BECKGROUND

Rund um den Lebkuchen

Der fränkische Weihnachts-Botschafter

Wenn das große Weih­nachtsbacken wieder beginnt, darf er nicht fehlen – der absolute Star unter allen Klassikern, ohne den die Weihnachtszeit einfach nicht perfekt ist. Erst der Lebkuchen mit seinem unver­gleichlichen Geschmack macht die Zeit vor Weihnachten so unbeschreiblich genussvoll.

Einer von hier

Der Oblaten-Lebkuchen ist einfach einer der Helden auf dem Adventsteller. Warum der Lebkuchen gerade rund um Nürnberg so heimisch ist, hat viele Gründe: Fränkische Klöster, allen voran das Kloster in Heilsbronn, sollen die süßen Teigfladen nach französischem Vorbild abgewandelt und im 14. Jahr­hundert regelmäßig gebacken haben. Praktisch war, dass die Mönche auch Hostien für den Gottesdienst herstellten. Bis heute bildet eine solche Oblate die Unterlage für den Teig.

Pfeffersäcke und Zeidler

Dazu kam, dass Nürnberg seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsstadt und vor allem Heimat der „Pfeffersäcke“ war, also der Gewürzhändler. Der perfekte Lebkuchen lebt eben von den klassischen Weihnachts­gewürzen. Je nach Rezeptur sind das Piment, Zimt, Ingwer, Anis, Koriander, Karda­mom, Muskat, Nelken und Fenchel. Außerdem eignete sich der dichte Reichswald, der Nürnberg umgibt, ideal zur Bienenhaltung. Die Imker oder Zeidler, wie sie in Franken auch hießen, hatten also jede Menge Honig für die Lebkuchen.

Elisenlebkuchen

Auch wenn der Lebkuchen inzwischen statt mit Honig meistens anders gesüßt wird, hat sich die Herstellung an­sonsten wenig geändert. Die Premiumklasse der feinsten Oblaten-Lebkuchen, die ihr auch bei Der Beck bekommt, ist der Elisenlebkuchen. Die Legende sagt, ein Nürnberger Lebzelter (= „Lebküchner“) habe das Gebäck ursprünglich für seine kranke Tochter Elise erfunden. Ob ein Lebkuchen tatsächlich einen Arzt ersetzen kann, wissen wir nicht. Aber die guten Inhaltsstoffe und Gewürze haben ganz sicher einen positiven Einfluss auf eure Stimmung!

Die Besten aus Nürnberg

Neben den klassischen Rezepturen gibt es immer wieder kreative Varianten. Bei Der Beck be­kommt ihr aktuell einen Mozart-Lebkuchen, gefüllt mit feinstem Pistazienmarzipan und Nougat­creme, oder den Eierlikör-Lebkuchen mit alkoholhaltiger Eierlikör-Füllung. Die strengen Vorgaben für die heutigen feinsten Elisen­lebkuchen besagen, dass die Backmasse hauptsächlich aus Nüssen und Mandeln bestehen muss (mindestens 25 %) und höchstens 10 % Mehl enthalten darf. Endgültig geadelt wird ein Lebkuchen, wenn er in Nürnberg das Licht der Backofentür erblickt hat: Nur dann darf er sich Original Nürnberger Lebkuchen nennen.

 

Familiengeschichten

Nahe Verwandte unserer weichen Nürnberger Oblaten-Lebkuchen gibt es auch anders­wo, etwa im französischen Dijon. Etwas abgewandelt ist dagegen die Familie der braunen Lebkuchen aus festerem Teig mit hohem Mehlanteil. Dazu gehören zum Beispiel die länglichen Aachener Printen, Basler Läckerli, Domino­steine, Pulsnitzer Pfeffer­kuchen, Tee- oder Honig­kuchen und Gebildbrote wie der „Gingerbread Man“, den es in der Adventszeit ebenfalls im Der Beck-Sortiment gibt.

Neunerlei-Gewürz

Klassische weihnachtliche Lebkuchen-Gewürzmischung, meistens eine Kombination aus Piment, Zimt, Ingwer, Anis, Koriander, Kardamom, Muskat, NelkenFenchel oder Macis.